Die Taekwondo-Abteilung des TV Heppenheim trotzt der Krise mit
Online-Trainingsangeboten. Türrahmen oder Schreibtischstuhl dienen als Hilfsmittel
HEPPENHEIM - Die Pandemie ist in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung. Im Rahmen des
Lockdowns befinden sich beispielsweise die Sportvereine in einem verlängerten Winterschlaf, da die Sportstätten weitgehend geschlossen sind.Gleichwohl trotzt so mancher Verein der Pandemie mit Online-Trainingsangeboten – unter anderem die
Taekwondo-Abteilung des TV Heppenheim. „Denn die vorhandene Muskelmasse benötigt regelmäßig Trainingsimpulse, und erlernte Technikabläufe müssen permanent geübt werden“, teilt Pia Keßler-Schül im
Namen aller Aktiven mit. Damit all das nicht verloren geht, trainiere
die Taekwondo-Abteilung schon seit Wochen online, berichtet Keßler-Schül. „Zu Beginn traf man sich einmal pro Woche virtuell, mittlerweile zweimal.“ Marcel Nabaoui-Jäger, engagierter Trainer der
Abteilung, bietet an den gewohnten Übungstagen, Montag und Mittwoch, demnach ein facettenreiches Programm an Konditionstraining, Technik und Gymnastik an.Dass der Sport verbinden kann, zeigt sich übrigens auch in der Krise: Zusammen mit den TVH-Sportlern nehmen
auch Sportler der TSG Giengen (Baden-Württemberg) am Übungsprogramm teil. Für eine solche vereinsübergreifende Trainings-Kooperation biete sich ein Onlinetraining ganz besonders an, findet Pia
Keßler-Schül. „Keine lange Anfahrt oder Parkplatzsuche, keine überfüllten Turnhallen. Allein an der wirklichen Begegnung der Menschen fehlt es. “Beim Training in den eigenen vier Wänden ist Kreativität allerdings unerlässlich, denn es gilt, den
Trainingspartner zu ersetzen – was gerade bei Kampfsportarten wie Taekwondo nicht einfach ist. Beim Techniktraining müsse zur Schulung des Distanzgefühls schon mal ein Türrahmen oder ein
Schreibtischstuhl herhalten, berichtet Keßler-Schül. Darüber hinaus verlange das Online-Training dem Trainer mehr Konzentration ab, unter anderem beim Ansagen und Erklären der
Übungen. „Marcel Nabaoui-Jäger präsentiert deshalb bei jedem
virtuellen Training ein klar strukturiertes und ausgewogenes Bewegungs- und Trainingskonzept, was die Teilnehmer fordert, fördert und auch begeistert“, lobt Keßler-Schül. Und das Schöne daran: „Man
sieht sich wenigstens am Bildschirm und trainiert und bewegt sich gemeinsam.“ Bereits im letzten Lockdown trainierte die Taekwondo-Abteilung im Stadion unter Einhaltung der Hygienevorschriften.
Und genau darauf freut sich bereits jetzt wieder die ganze Gruppe. „Denn die Sporthallen werden wohl noch einige Wochen geschlossen bleiben“, so Keßler-Schül.
Bericht im Starkenburger Echo vom 2. März 2021
Verfasserin: Pressestelle Abteilung TAEKWONDO (PKS)
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